Oft fragen mich Menschen in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis was ich wohl gemacht hätte, wenn ich nicht Bloggerin geworden wäre. Man kann ja schließlich nicht planen Influencer beziehungsweise Blogger zu sein – es kann klappen, oder eben auch nicht. Natürlich ist es unmöglich hundert prozentig zu wissen, was man wohl nach dem Studium gemacht oder welchen Job man ergriffen hätte, aber die Position, die ich euch heute vorstellen darf, wäre ziemlich realistisch gewesen, denn A hatte ich bereits davon gehört und darüber nachgedacht und B verbindet es zwei meiner großen Interessens-Gebiete: Mode und Wirtschaft.
Von welchem Job beziehungsweise Ausbildungsprogramm ich hier spreche? Dem Fashion Buyer Traineeprogramm bei Peek & Cloppenburg. Als ich begann auf der WU zu studieren und mich erstmalig ernsthaft über Jobs und Praktika in meinem Bereich informierte, stolperte ich schnell über dieses umfangreiche und spannende Traineeprogramm.
Letzte Woche durfte ich nun Florentina treffen und mehr über die Ausbildung erfahren. Flo hat das Traineeprogramm bereits abgeschlossen und ist seit fast einem halben Jahr als Retail Buyerin in der Damen Accessoires Abteilung in der Peek und Cloppenburg Filiale im ersten Bezirk tätig. Bei einem gemütlichen Kaffee im Meetingraum hat sie mir ein bisschen etwas über ihren spannenden Job erzählt, warum sie sich dazu entschieden hat und was ihr daran besonders gut gefällt.
Ein kleines Q&A mit der Fashion Buyerin Flo
Welche Ausbildung hast du vor dem Traineeprogramm absolviert?
Ich habe Internationale Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität in Wien studiert und danach den Master of Science in Art, Culture und Entertainment an der Bocconi in Mailand gemacht.
Woher hast du damals vom Traineeprogramm erfahren?
Zum aller ersten Mal hab‘ ich vom Fashion Buyer Traineeprogramm erfahren als am Welcome Day an der WU teilnahm. Das Ausbildungsprogramm wurde dort vorgestellt und ich war damals schon Feuer und Flamme dafür. Ich hab’s mir immer im Hinterkopf behalten, auch wenn ich das Programm erst einige Jahre später starten sollte ?
Warum hast du dich für das Traineeprogramm entschieden?
Das liegt einerseits daran, dass ich immer schon sehr modeinteressiert war und andererseits, dass ich einfach ein Zahlenmensch bin. Diese zwei „Leidenschaften“ kann ich in diesem Beruf beziehungsweise konnte ich während dem Traineeprogramm sehr gut vereinen. Darüber hinaus ist es toll, dass man durch das Programm auch noch eine fundierte Ausbildung bekommt. Nach dem Bachelor beziehungsweise auch dem Master war ich Generalist, hab‘ mich überall gut ausgekannt, aber mich nicht spezialisiert. Das wollte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht, aber jetzt so tief in die Materie „Einkauf“ eintauchen zu können, finde ich sehr spannend.
Wie sieht das Bewerbungsverfahren für das Traineeprogramm typischerweise aus?
Man bewirbt sich online auf der Karrierewebsite von P&C und wird bei Erfüllung der Voraussetzungen zu einem Videointerview eingeladen. Wenn man hier überzeugt, geht es weiter zum Auswahltag, bei dem man einen Computertest ablegt, eine Case Study präsentiert und ein Gespräch mit den HR Verantwortlichen hat. Wenn man das positiv gemeistert hat, bekommt man eine erste Zusage und kommt weiter zu einem Informationstag direkt in ein Verkaufshaus. Dort hat man dann die Möglichkeit einen Abteilungsleiter zu begleiten, sich mit einem Einkäufer auszutauschen und präsentiert sich auch vor dem Geschäftsleiter. Abschließend wird man dann noch zu einem finalen Gespräch in die Zentrale mit den HR Verantwortlichen eingeladen und danach heißt es dann auf die Zusage zu warten.
Flo’s 5 Tipps für den Bewerbungsprozess:
- Bist du mode-affin? Ein Grundinteresse für Mode sollte auf jeden Fall vorhanden sein!
- Zeig‘ deine Motivation und, dass du eigenverantwortlich arbeiten kannst!
- Zeig‘ deine emphatische Seite und deine sozialen Kompetenzen!
- Sei freundlich!
- Bleib authentisch!
Wie sieht das Fashion Buyer Trainingsprogramm genau aus?
Nach der positiven Bewerbung startet man das Traineeprogramm zuerst im Verkauf. In den ersten drei Monaten begleitet man einen Abteilungsleiter und darf dort die verschiedenen Aufgabenbereiche auf der Verkaufsfläche wie Warenaufbau, Einsatzplanung, aber auch Personalführung des Teams kennenlernen. Während dieser Zeit nimmt man auch an vielen interessanten Seminaren zu Themen wie Warenkunde oder auch Personalführung teil, um die verschiedenen Aspekte des Unternehmens zu entdecken.
Danach wechselt man quasi die Seiten und darf in den Einkauf hineinschnuppern und im Zentraleinkauf hinter die Kulissen schauen. Auch während dieser drei Monate besucht man themenrelevante Seminare, um sich im Bereich Einkauf weiterzubilden.
Im Anschluss daran kommt man bereits in seine erste Führungsposition und ist für ein Jahr lang Abteilungsleiter. Nach Abschluss des Traineeprogramms trägt man dann den Jobtitel Retail Buyer zur Einarbeit. In dieser Zeit begleitet man verschiedene Einkäufer und besucht einen internen Kurs, der einen auf den Job als Retail Buyer optimal vorbereitet. Nach ca. 6 Monaten übernimmt man dann eigenverantwortlich die erste Abteilung als Einkäufer.
Was hat dir am Traineeprogramm am meisten gefallen?
Was ich an diesem Traineeprogramm so besonders interessant finde, ist die Möglichkeit so viele unterschiedliche Aspekte und Bereiche des Unternehmens kennen lernen zu können. Egal ob Kassa, Logistik oder auch Lager, während des Traineeprogramms macht man jede Position einmal durch. Dadurch erhält man eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen und das Wir-Gefühl im Team wird gestärkt.
Was ich am Traineeprogramm außerdem positiv hervorheben möchte sind die vielen tollen Zusatzqualifikationen und -ausbildungen die man währenddessen sammeln kann. Man besucht sehr viele verschiedene Seminare, von denen man sich sehr viel mitnehmen kann!
Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag als Retail Buyerin nun aus?
Normalerweise starte ich meinen Tag damit mir die aktuellen Umsatzzahlen meiner Abteilung genauer anzusehen und sie mit dem Vorjahr zu vergleichen. So kann ich einen guten Überblick behalten und eventuell Änderungen vornehmen.
Ich bin auch täglich in Kontakt mit meinem Verkaufsteam, wir besprechen wie es auf der Verkaufsfläche aussieht, ob etwas benötigt wird, ich sie unterstützen kann oder vielleicht umsortiert werden muss. Natürlich besteht auch fast täglich Kontakt mit den Lieferanten, um Produkte gegebenenfalls nachzubestellen.
Je nachdem in welcher Phase der Saison wir uns derzeit befinden, plane ich aber auch zum Beispiel meine Order-Termine, kümmere mich um Flüge zu meinen Lieferanten beispielsweise nach Düsseldorf oder spreche mich mit der Zentrale bezüglich der Planungen und Auswahl des Sortiments für die nächste Saison ab.
Die erste Order-Phase, das erste Mal eigenverantwortlich einkaufen, wie war das für dich?
Bei meiner ersten Order hab‘ ich alles ungefähr hundert Mal rauf und runter gerechnet, bin alle Möglichkeiten durchgegangen und habe jedes Excel-Sheet haargenau analysiert, ob auch ja kein Tippfehler oder Zahlensturz reingerutscht ist. Ich war sehr nervös, aber es war total aufregend und als „meine“ erste Ware dann einige Monate später geliefert wurde, war ich ganz aus dem Häuschen. Ich hab‘ die Kisten selbst ausgepackt und alles abfotografiert, weil ich so stolz war. Zu meinem Glück hat sich mein erster Einkauf – ein gestreiftes Shirt – auch gleich super verkauft ?
Na, wie hört sich dieses Interview für euch an? Seid ihr nun auch auf den Geschmack gekommen? Ihr habt noch bis 3.8 Zeit um euch für das Traineeprogramm zu bewerben. Mehr Infos dazu findet ihr hier. Ich drück‘ euch für die Bewerbung fest die Daumen ?
xxx,
Sophie
1 Kommentar
Voll interessanter Beitrag!